Medizinische Methoden gegen übermäßigen Achselschweiß

Wem sind sie nicht bekannt? Die Bilder aus der Fernsehwerbung für Deo’s und Sprays: Eine attraktive Frau versucht auf der Toilette eines Lokals verzweifelt, die massiven Schweißflecken unter ihren Achseln mit Hilfe des Händetrockners zu beseitigen. Was hier etwas überzogen dargestellt wird, ist für einen gewissen Prozentsatz der Bevölkerung ein ernsthaftes Problem und heißt in der Fachsprache „fokale Hyperhidrosis“ – übermäßiges Schwitzen in bestimmten Körperregionen.

Schwitzen ist eine normale Funktion des Körpers zur Steuerung des Wärmehaushaltes. Der Mensch besitzt etwa drei Millionen Schweißdrüsen, in einem Quadratzentimeter Haut liegen davon im Durchschnitt 150 bis 350, mit der höchsten Dichte im Bereich der Achselhöhlen sowie der Hände und Füße. Übermäßige Schweißproduktion ohne körperliche Anstrengung ist zwar nicht gefährlich, für den Betroffenen allerdings oft unangenehm und lästig. Wem Deodorants und andere Mittel nicht helfen, sollte eine Injektionsbehandlung mit Botulinumtoxin A in Erwägung ziehen. Diese Substanz bewirkt eine Art chemische Denervierung und damit eine Blockade der Schweißdrüsen. Nach zwei bis sieben Tagen verschwindet die Schweißbildung in den Achselhöhlen für drei bis zehn Monate nahezu vollständig. Diese Behandlung kann bei Bedarf beliebig wiederholt werden, da bis heute keine schädlichen Nebenwirkungen nachgewiesen wurden.

Wer sich des Problems dauerhaft entledigen möchte, kann sich die Schweißdrüsen in der Achsel auch chirurgisch entfernen lassen. Bei diesem Verfahren wird das mechanisch gelöste, oberflächliche Fettgewebe unter der Achselhaut mit den darin enthaltenen Drüsen entfernt.

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